Nach Abschluss der Andalusienreise einer Gruppe des Motorrad Center Darmstadt lag Marokko buchstäblich direkt vor unserer Nase. Also Reisegruppe nach Hause geschickt, Kundenmotorräder auf den LKW und unsere eigenen bei uns behalten, am nächten Morgen 200 Kilometer nach Algeciras, aufs Schiffle und zack waren wir wieder im schärfsten Reiseland von allen. Unsere Tour führte diesmal erst am Atlantik hinunter. Zweck war es, möglichst viele Hotels auszukundschaften und da haben wir wirklich sensationelle Designer-Hotels genossen, in denen normalerweise Minister hausen. Das heißt auch, es war ein Job. Also viel fahren - wenig abhängen. Marrakesch an einem Tag, direkt weiter nach Boumalne Dades - keine Atlas-Schluchten gucken. Und dann wurde es, im Gegensatz zu unserer vorherigen Reise, richtig heiß - so um die 36 Grad im Schatten in der Wüste - nur war dort eben nirgends Schatten. Die Erg Chebbi Runde haben wir dann zu zweit gemacht. Und weil man ja, wenn keine Kunden dabei sind, mal so richtig angasen kann, hat sich einer von uns brachial abgelegt. Wenn er ein Pferd wäre, hätte man ihn erschossen. Unter (seinen) Schmerzen haben wir die Runde fertig gedreht und dann im Tombouctou in Merzouga einen Tag am Pool ausgespannt. Ein einzelner Tag reicht aber nicht, um eine abgerissene Sehne am Schulterblatt wieder anwachsen zu lassen. Aber H. ist schon ein ultraharter Knochen und hat die ganzen restlichen 1000 Kilometer noch selbst gefahren und dann nochmal 2500 Kilometer im Bussle (hinterher war er monatelang eingegipst, der Arme). Über Midelt fuhren wir nach Chefchaouen, wo wir ein superschönes Hotel fanden. Dann ging's in Ceuta auf die Fähre und zurück nach Torox. Bei der langen 2500 Kilometer Busfahrt nach Hause haben wir uns abgewechselt.